Dozenten-Dienstag: Julia Fischer

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Die Dozentinnen und Dozenten aus dem Institut sind für unsere Studierenden bekannte Gesichter. Aber wie sieht es mit den externen Lehrbeauftragten aus? Die sieht man am Seminartag oft das erste (und einzige) Mal. Damit man sich trotzdem ein bisschen kennen lernen kann, starten wir heute mit der Reihe  „Dozenten-Dienstag“. Hier stellen sich unsere externen Dozentinnen und Dozenten vor. Den Anfang macht heute

 

 

JULIA FISCHER

 

Lehrveranstaltungen im Studiengang:

– 1001 Democratizing Dying? – Einführung in die deutsche Sterbepolitik (SoSe)
– 1002 Zur Rhetorik der Rentnerrepublik – Einführung in die politische Gerontologie (WiSe)

 

Welche berufliche Tätigkeit üben Sie außerhalb der Lehrtätigkeit aus und wie sind Sie dorthin gekommen?

Ich arbeite als wissenschaftliche Projektleiterin am Zentrum für Kognitive Störungen der Technischen Universität München zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus Medizin, Pflege, Sozialer Arbeit und Psychologie an Forschungsprojekten, die das Ziel haben, zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen beizutragen. Vor sechs Jahren habe ich mich dort auf eine offene Stelle beworben – und zwar mit der Motivation, als Politikwissenschaftlerin eine fachübergreifende Arbeit zu finden, die echte interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht.

 

Was bereitet Ihnen in der Lehre Freude?

Besonders freut es mich, wenn eine rege Diskussion zustande kommt, bei der kontroverse Standpunkte verhandelt und Argumente ausprobiert und hinterfragt werden. Solche Diskussionen bieten nicht nur den Studierenden, sondern auch mir Möglichkeit zur (selbst)kritischen Bewusstmachung verschiedener Perspektiven.

 

Was ist Ihrer Meinung nach die größte „Baustelle“ der Gerontologie?

Meine Antwort auf die Frage nimmt einen kleinen Umweg. Meiner Meinung nach ist die größte Baustelle der Politikwissenschaft (also meiner Heimatdisziplin), dass sie den interdisziplinären Austausch nahezu scheut und sich zu wenig Mühe gibt, ihre methodischen, theoretischen und empirischen Errungenschaften in fachübergreifenden Zusammenhängen sichtbar und fruchtbar zu machen. Die Studierenden am Institut haben ihren ersten Studienabschluss in ganz unterschiedlichen Fächern absolviert und so kann das Studium der Gerontologie schon an sich als eine Art interdisziplinäre Übung verstanden werden. Wenn also aktuell keine konkrete Gefahr besteht, dass sich Gerontologinnen und Gerontologen zu sehr mit ihrer Disziplin identifizieren, dann lautet meine Antwort auf die gestellte Frage, dass ich hoffe, dass daraus auch in Zukunft keine Baustelle wird.

 

Was wollten Sie schon immer mal tun?

Mannschaftsrudern

 

Kaffee oder Tee? – Tee

Berge oder Meer? – Meer

Hund oder Katze? – Katze